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THW Freising beübt neues Tierrettungsgeschirr

Immer wieder verunglücken Großtiere wie Rinder oder Pferde, indem sie zum Beispiel in Güllegruben versinken, im Stallboden einbrechen oder einfach nicht mehr aufstehen können. Dann ist es für die Einsatzkräfte immer eine große technische Herausforderung, das Tier zu retten. Die Helfer des THW Freising waren in der Vergangenheit bereits bei mehreren solchen Einsätzen gefordert und dabei ist aufgefallen, dass oft keine passende Ausrüstung parat war, um die Rettung des Tieres möglichst schonend durchzuführen. Oft musste dabei provisorisch auf Feuerwehrschläuche oder Hebebänder als Hebezeug zurückgegriffen werden. Dabei wird sehr viel Kraft auf das Tier ausgeübt, was zu Verletzungen führen kann.
Um diesen Zustand in Zukunft zu verbessern, hat das THW Freising nun ein professionelles Tierrettungsgeschirr angeschafft. Damit können Großtiere schonend gerettet werden. Um die Anwendung des Geschirrs zu üben, aber auch um ein grundsätzliches Verständnis für das Verhalten solcher Tiere zu bekommen, wurde das Jahr 2019 dazu genutzt, um an unserer Übungskuh „Lisl“, aber auch an echten Tieren zu üben.
Wichtig beim Üben und später auch beim Umgang mit echten Tieren anstelle unserer Plastikkuh „Lisl“ ist die fachmännische Einweisung auf den Umgang und die Körpersprache von Pferden, Kühen und andern Großtieren, wo Gefahrenzonen sind und wie die Tiere sich beruhigen lassen. Die Helfer konnten im Rahmen der Ausbildung mit echten Tieren auf einem Reiterhof im Landkreis Freising die Tiere berühren und über die Koppel führen, sodass ein Verständnis für die Tiere entwickelt wurde.
Die Techniken zum Anlegen eines provisorischen Halfters wurden ebenfalls zunächst an unserer Übungskuh, später dann auch an echten Tieren geübt, bis dann schließlich das Tierrettungsgeschirr angelegt werden konnte. Dabei bestätigte sich, dass sich das angeschafft Geschirr perfekt an Tiere unterschiedlicher Größe anpassen und sich auch leicht anlegen lässt.
Ein ganz herzliches Dankeschön gilt dem Team von Reittherapie Anke Wegener, das sich die Zeit genommen hat, uns das alles zu erklären und uns auch die Pferde für diese Ausbildung zur Verfügung gestellt hat. Die Fotos zeigen das Üben an lebenden Tieren.