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Bayerischen Abstützspezialisten üben gemeinsam in Weilheim

Das Technische Hilfswerk verfügt über ein spezielles Abstützsystem Holz, kurz ASH, das es ermöglicht, einsturzgefährdete Gebäude zu sichern. Das modular einsetzbare System besteht aus einer Vielzahl von vorgefertigten Holzträgerteilen, die am Einsatzort zusammengesetzt werden. Da dieses System sehr komplex ist und in der Regel auch mehrere THW-Ortsverbände gemeinsam eingesetzt werden, üben die bayerischen THW-Ortsverbände Weilheim, Marktredwitz und Freising alle zwei Jahre. Und Anfang Juli war es wieder soweit.

Als Übungsgebäude stand das Weilheimer Gymnasium zur Verfügung. Hier wurden zwei zehn Meter hohe Abstützungen zunächst liegend am Boden, außerhalb des Trümmerschattens, montiert, später mit den Mobilkran an das Gebäude gehoben und zu einem Strebstützbock verschraubt. Das ASH erlaubt Strebstützböcke mit einer maximale Ausbauhöhe von bis zu 15 Metern.

Parallel dazu wurde ein so genanntes Sprengwerk mit elf Metern Spannweite angefertigt, um eine Abstützung einer Gebäudelücke, zum Beispiel wenn in einer Häuserzeile ein Reihenhaus zerstört wurde, abzustützen. Reihenhäuser stützen sich oft gegenseitig ab, fehlt in einer Häuserzeile ein Gebäude, dann drohen die nebenstehenden ebenfalls einzustürzen. Dieses Sprengwerk wurde ebenfalls außerhalb des Gefahrenbereichs passgenau angefertigt und mit dem Kran in die Häuserlücke eingehoben und befestigt.

Nicht nur das Beüben des Abstützsystems Holz steht bei diesen Treffen im Vordergrund, sondern auch der Austausch unter den Gruppen. So werden neue Erkenntnisse oder Techniken zum Aufbau ausgetauscht, um im Einsatzfall noch schneller agieren zu können.

Ein herzliches Dankeschön an den THW-Ortsverband Weilheim für die Organisation und die Gastfreundschaft.