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Ein Eisenbahnwaggon zieht um

06.04.2024 – Realitätsnahe Übungsszenarien sind für eine Einsatzorganisation unverzichtbar. Das rund 15.000 Quadratmeter große Übungsgelände des THW Freising am Seilerbrückel bietet hierfür bereits sehr gute Möglichkeiten. Trotzdem sind die ehrenamtlichen Einsatzkräfte immer wieder damit beschäftigt, neue Übungsoptionen zu schaffen oder die vorhandenen zu aktualisieren und weiterzuentwickeln.

Einen großen Schritt nach vorne ging es am ersten April-Wochenende für die geplante Übungsanlage für Bahnunfälle: Vom Bayerischen Localbahnverein Landshut konnte der Ortsverband einen gebrauchten Flachwagen übernehmen. Je nach Übungsziel mit unterschiedlichen Gewichten oder z.B. Behältern für Gefahrgut beladen, wird dieser Waggon zukünftig eine Vielzahl verschiedener Einsatzszenarien auf der im Aufbau befindlichen, 18 Meter langen, Gleisanlage ermöglichen.

Zunächst galt es jedoch, den Transport des Waggons von Landshut nach Freising zu bewältigen. Mit zwölf Metern Länge, einer Breite von 2,60 Metern und einem Gewicht von zwölf Tonnen war ein Transport mit eigenen Mitteln nicht möglich. Ein herzliches Dankeschön geht daher an die Firma „Die Kippermänner“. Ohne die Unterstützung mit ihrem Tieflader wäre der Transport des Bahnwagens so nicht zu bewältigen gewesen.

Elf Einsatzkräfte der Bergungsgruppe verluden den Waggon mit Hilfe des neuen Mobilkrans Liebherr LTC1050-3.1 auf den Tieflader und sicherten ihn dort für den Transport, der dann auch problemlos vonstatten ging.

Ein letztes Nadelöhr kurz vor dem Übungsgelände konnte noch mit freundlicher Unterstützung entschärft werden. Die Anwohner des Dammwegs hatten die enge Kurve kurz vor dem Ziel frei von geparkten Autos gehalten, so dass auch der Tieflader diese neuralgische Stelle passieren konnte. Ein ganz herzliches Dankeschön für die gute Nachbarschaft!

Nach diesem anspruchsvollen, aber letztendlich problemlos durchgeführten Schwertransport wartet der Flachwagen nun auf dem Übungsgelände auf die Fertigstellung der Gleisanlage. Die Freisinger THWlerinnen und THWler können sich also für die nahe Zukunft auf eine signifikante Erweiterung ihrer Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten freuen.