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Gemeinschaftsübung für und mit der Feuerwehr Langenbach

Auf Wunsch der Feuerwehr Langenbach bereiteten Helfer des Technischen Hilfswerkes Freising eine Übung bestehend aus zwei Einsatzszenarien für die Feuerwehr Langenbach vor, die dann gemeinschaftlich abgearbeitet wurde.

Bei der ersten so genannten Lage war ein Linienbus umgekippt, auf ein Auto gestürzt und hatte darunter einen Fahrradfahrer begraben. Die Schwierigkeit bestand nun darin, zu verhindern, dass der Bus beim Anheben zurück kippt und weitere Personen oder sogar Helfer unter sich begräbt. Die Feuerwehr sicherte den Bus mit Hilfe des Stab-Fast-Systems gegen Kippen. Wie im echten Einsatzgeschehen auch, kam der Fachberater des THW hinzu und unterstützte die Feuerwehr mit Wissen und im Laufe der Übung auch mit weiteren THW-Kräften, dem MzKW und dem GKW 1. So wurde der Bus von den THW-Kräften unterbaut, mittels Büffelwinden angehoben und von der Feuerwehr unter Einsatz eines Greifzugs gegen Umkippen gesichert. Als der Bus weit genug angehoben war, wurde der verletzte Fahrradfahrer mit Hilfe eines Spineboards aus dem Gefahrenbereich gerettet und dem fiktiven Rettungsdienst übergeben. Bei diesem Szenario klappte die Zusammenarbeit und das Untereinander der Kräfte auf Anhieb einwandfrei.

Bei der zweiten Lage war ein Bauarbeiter unter Betondeckenteilen eingeklemmt. Die Betonelemente waren so schwer, dass man sie alleine mit den auf den Feuerwehrfahrzeugen verlasteten Einsatzmitteln nicht anheben konnte. So wurden die Betonteile zunächst von der Feuerwehr unterbaut, um ein weiteres Einklemmen der Person zu verhindern. Parallel brachten die THW-Kräfte zwei Druckluft-Hebekissen unter den Bauteilen in Stellung, um so die Betonteile anheben und den Verletzten bergen zu können. Nachdem die Betonteile weit genug angehoben waren, konnte die verletzte Person darunter hervorgezogen und ebenfalls auf dem Spineboard gesichert werden. Auch hier wurde der Verletzte wieder an den fiktiven Rettungsdienst übergeben.

Bei der anschließenden Nachbesprechung wurden Fehler oder Handgriffe, die die Arbeit vereinfachen würden, angesprochen. In einer Übung sind Fehler allerdings nicht schlecht, sondern sogar erwünscht, da sie aufzeigen, an was man im Ernstfall alles denken muss.

Diese Übung zeigte auch, dass im THW Freising die Grundbeladung des MzkWs richtig gewählt wurde, um im Einsatzfall schnell und schlagkräftig agieren zu können.

Anschließend ging es gemeinsam in die Unterkunft des THW Freising, wo nach einer Führung durch die neue Unterkunft weitere Erfahrungen ausgetauscht wurden.
Die Kräfte des THW Freising sind sehr erfreut darüber, dass eine Feuerwehr von sich aus um eine Übung gebeten hat und diese auch durchgeführt werden konnte. Solche Gelegenheiten sind unverzichtbar, um im Ernstfall gut, effektiv und vertrauensvoll zusammenarbeiten zu können. Guter persönlicher Kontakt ist die beste Grundlage für zukünftige gemeinsame Einsätze.