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Ladungsbergung nach tödlichem Verkehrsunfall

Im dichten Nebel ereignete sich gegen 6 Uhr auf der B301 zwischen Zolling und Attenkirchen im Bereich Haarland ein schwerer Verkehrsunfall in den 3 PKW und ein LKW verwickelt waren und der einer 40-jährigen aus dem Landkreis das Leben kostete. Vermutlich war ein im dichten Nebel missglücktes Überholmanöver der Grund für den verheerenden Unfall. In einer langgezogenen Kurve überholten zwei PKW einen dritten und übersahen dabei vermutlich den entgegenkommenden LKW, der mit rd. 22to. Ziegeln beladen war. Ein SUV rammte den LKW im Frontbereich was diesem die Manövrierfähigkeit nahm. Der LKW zog nach links und kollidierte dort mit dem Kleinwagen der Frau und riss diesen mit über einen Graben in ein angrenzendes Feld. Die Fahrerin wurde dabei in Ihrem Fahrzeug eingeklemmt und tödlich verletzt. Der LKW-Fahrer sowie die beiden anderen beteiligten PKW-Lenker wurden lt. Polizei nur leicht verletzt.

Noch während der laufenden Bergungsmaßnahmen durch die Feuerwehren Zolling und Attenkirchen forderte der Kreisbrandrat den THW-Fachberater an die Einsatzstelle an. Nach seinem Eintreffen an der Einsatzstelle wurde mit der Feuerwehr-Einsatzleitung und der unfallaufnehmenden Polizeiinspektion vereinbart, dass das THW Freising den LKW zur Bergung durch ein Bergeunternehmen entladen sollte. Da die Unfallaufnahme der Polizei sehr zeitaufwändig war, es wurde zusätzlich auch ein Unfallgutachter hinzugezogen, erfolgte die Anforderung der THW-Kräfte durch die mit der Fachberater-Alarmierung besetzte Einsatzzentrale des Ortsverbands gegen 09:15 Uhr über die Integrierte Leitstelle Erding.

Insgesamt rückten 25 ehrenamtliche THW-Einsatzkräfte mit dem Gerätekraftwagen 1 (GKW-I), Mobilkran, LKW mit Ladekran und Anbaugeräte-Anhänger, Kipper mit Tieflader und Radlader sowie Kommandofahrzeug und Zugtruppkombi an die Einsatzstelle aus.

Das THW übernahm zunächst die Kontrolle und das Umfüllen des aufgerissenen Dieseltanks von sowie die Absperrung direkt an der Unfallstelle von der Feuerwehr. Nach Abschluss der Unfallstellenvermessung durch die Polizei und der Reinigung der Fahrbahn von den Fahrzeugtrümmern durch die THW-Kräfte begannen die Einsatzkräfte damit, die je 720 kg schweren Ziegel-Paletten mit der Palettengabel durch den THW-Mobilkran zu entladen und auf der Straße zum Abtransport zu einer naheliegenden Ziegelei bereit zu stellen. Parallel dazu entlud der THW-Schwenklader, auf den die Einsatzkräfte Gleitschutzketten aufgezogen hatten, über das Feld die Fahrerseite des Aufliegers.

Nach rund zwei Stunden waren die Bergungsarbeiten durch das THW Freising beendet und die Einsatzstelle konnte gegen 15 Uhr der Polizei und dem Bergeunternehmen Fasold aus Wolnzach übergeben werden. Zurück in der Unterkunft war der Tag für die Einsatzkräfte jedoch noch nicht zu ende. Die teilweise total verschlammten Fahrzeuge und Stiefel mussten gründlich gereinigt werden. Dabei bewährte sich wiedereinmal die Waschhalle der neuen Unterkunft in der diese Arbeiten witterungsgeschützt und zügig durchgeführt werden konnten, bevor der Einsatz mit einer gemeinsamen Brotzeit, hergerichtet durch den THW-Verpflegungstrupp, endete.